Kurkuma oder Kurkume Rhizome (Curcuma longa)
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Kurkuma oder Kurkume Rhizome (Curcuma longa)

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Die Kurkuma oder Kurkume (Curcuma longa), auch Gelber Ingwer, Safranwurz(el)Gelbwurz(el)Gilbwurz(el) oder Curcuma genannt, ist eine Pflanzenartinnerhalb der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Sie stammt aus Südasien

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Kurkuma oder Kurkume Rhizome (Curcuma longa)

Preis für Paket von 10 Rhizome.

Die Kurkuma oder Kurkume (Curcuma longa), auch Gelber Ingwer, Safranwurz(el)Gelbwurz(el)Gilbwurz(el) oder Curcuma genannt, ist eine Pflanzenartinnerhalb der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Sie stammt aus Südasien und wird in den Tropen vielfach kultiviert.

Das Rhizom ähnelt stark dem des Ingwers, ist jedoch intensiv gelb, das geschälte Rhizom wird frisch und getrocknet als Gewürz und Farbstoff verwendet. Es sind bis zu fünf Prozent typische ätherische Öle sowie bis zu drei Prozent des für die gelbe Färbung verantwortlichen Curcumins bzw. dessen Derivate enthalten. Das Rhizom wirkt verdauungsanregend.

Beschreibung

Ein Kurkuma-Rhizom und das daraus zu gewinnende Pulver
Illustration zur Gelbwurz aus Köhler's Medizinal-Pflanzen, 1897
Habitus, Laubblätter und Blütenstand der Kurkuma-Pflanze

Erscheinungsbild und Blatt

Kurkuma ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1 Meter erreicht. Es werden stark verzweigte, gelbe bis orange, zylindrische, aromatische Rhizome als Überdauerungsorgane ausgebildet, die an den Enden Knollenentwickeln.[1]

Das Rhizom ähnelt stark dem des Ingwers, ist jedoch intensiv gelb. Es sind bis zu fünf Prozent typische ätherische Öle sowie bis zu drei Prozent des für die gelbe Färbung verantwortlichen Curcumins bzw. dessen Derivate (Curcuminoide) enthalten. Die wichtigsten chemischen Komponenten sind neben Curcumin (60 %), Demethoxycurcumin (25 %) und Bisdemethoxycurcumin (15 %). Das etherische Öl besteht zu 60 % aus Sesquiterpenen, wie Turmeron (bis 30 %), ar-Turmeron (bis 25 %), Atlanton und Zingiberen (bis 25 %) und Monoterpenen (Cymen, 1,8-Cineol, Phellandren, Sabinen, Borneol und andere). Weitere Sesquiterpenderivate kommen in verschiedenen Arten vor und sind zum Teil artspezifisch. Einige allgemeine Bestandteile sind Zucker, Proteine ​​und Harze.[2][3][4]

Die wechselständig und zweizeilig angeordneten, kahlen Laubblätter sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Aus den Blattscheiden wird ein Scheinstamm gebildet. Der Blattstiel ist 20 bis 45 Zentimeter lang. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von meist 30 bis 45, selten bis zu 90 Zentimeter und einer Breite von 15 bis 18 Zentimeter länglich bis elliptisch mit sich verschmälernden Spreitenbasis und kurz zugespitztem oberen Ende.[1]

Blütenstand, Blüte und Frucht

In China liegt die Blütezeit meist im August. Endständig auf dem Scheinstamm sitzt der 12 bis 20 Zentimeter lange Blütenstandsschaft, über diesem steht der zylindrische, ährige Blütenstand, der viele Blüten enthält. Er ist 12 bis 18 Zentimeter hoch und sein Durchmesser reicht von 4 bis 9 Zentimetern. Die Tragblätter, über denen die Blüten stehen, sind hellgrün, von 3 bis 5 Zentimetern Länge, eiförmig bis länglich und mit stumpfem oberen Ende. Im oberen Bereich des Blütenstandes sind Hochblätter vorhanden über denen keine Blüten stehen. Sie sind abgebreitet, weiß bis grün sowie manchmal auch rötlich-purfurfarben getönt und ihr oberes Ende ist spitz.[1]

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Die drei 0,8 bis 1,2 Zentimetern langen Kelchblätter sind verwachsen, weiß, flaumig behaart und die drei Kelchzähne sind ungleich. Die drei hellgelben Kronblätter sind zu einer bis zu 3 Zentimetern langen Kronröhre verwachsen. Die drei Kronlappen von 1 bis 1,5 Zentimetern Länge sind dreieckig mit stachelspitzigem oberen Ende; der mittlere Kronlappen ist größer als die beiden seitlichen. Nur das mittlere Staubblatt des inneren Kreises ist fertil. Der Staubbeutel ist an seiner Basis gespornt. Alle anderen Staubblätter sind zu Staminodien umgewandelt. Die äußeren Staminodien sind kürzer als das Labellum. Das Labellum ist gelblich, mit einem gelben Band in seiner Mitte und es ist bei einer Länge von 1,2 bis 2 verkehrt-eiförmig. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen, dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen, der spärlich behaart ist.[1]

Die Kapselfrucht öffnet sich mit drei Fächern.[1]

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.[5]

Verwendung als Gewürz

Kurkumapulver

Frisch hat der Wurzelstock einen harzigen, leicht brennenden Geschmack, getrocknet schmeckt er mildwürzig und etwas bitter – er wird vor allem gemahlen wegen seiner Färbekraft verwendet, beispielsweise als wesentlicher Bestandteil von Currypulver. Kurkuma ist dabei wesentlich preiswerter als der ebenfalls stark gelbfärbende Safran.

In Indien ist die Verwendung von Kurkuma seit 4000 Jahren belegt. Kurkuma galt als heilig und gehörte bereits damals zu den wichtigsten Gewürzen. In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda wird es zu den „heißen“ Gewürzen gerechnet, denen eine reinigende und energiespendende Wirkung zugesprochen wird. Heute ist Indien das weltgrößte Anbauland und verbraucht rund 80 % der Welternte. Während in Indien meistens getrocknetes Kurkuma verwendet wird, ist in Südostasien, beispielsweise in der thailändischen Küche, die Verwendung der frischen, geriebenen Knolle verbreitet. In der westlichen Küche spielt Kurkuma eine untergeordnete Rolle als Bestandteil von Currypulver, als billiger Safranersatz oder als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie, etwa für Senf, Teigwaren oder Kurkuma-Reis.

Kurkuma sollte dunkel und nicht zu lange gelagert werden, da die Farbe bei Licht schnell verblasst und es an Aroma verliert.

Medizinische Wirkungen

Curcumin ist Gegenstand einer Vielzahl von medizinischen Studien zu vielen verschiedenen Krankheitsbildern. Da Curcumin als eines der stärksten Pan-assay interference compounds (PAINS) falsch-positiveErgebnisse in chemischen Untersuchungen (zum Beispiel Hochdurchsatz-Screenings) bewirken kann, ist ein Großteil der dazu publizierten positiven Ergebnisse vermutlich fehlerhaft. Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit von Curcumin ist es unwahrscheinlich, dass sich die Ergebnisse von In-vitro-Studien auf den Menschen übertragen lassen. Keine Form von Curcumin oder dessen nahe verwandter Analoga scheint ein guter Arzneimittelkandidat zu sein, da es keine der erwünschten Eigenschaften besitzt. Bisher war keine placebokontrollierte Doppelblindstudie erfolgreich.[6][7]

Kurkuma wirkt anregend auf die Magensaftproduktion. Demgegenüber beschreibt die Brockhaus-Enzyklopädie seinen Einfluss auf die Gallensäurenproduktion: „Der getrocknete Wurzelstock der javanischen Curcuma xanthorrhiza enthält ein scharfschmeckendes orangegelbes ätherisches Öl mit v. a. gallentreibender und die Gallenbildung fördernder Wirkung.“ (Brockhaus[8])

Die in einigen Curcuma-Arten enthaltenen gelben Farbstoffe, allen voran Curcumin, weisen u. a. krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen auf.[9] Bei genmanipulierten Mäusen zeigte sich Curcumin wirksam gegen Mukoviszidose, jedoch konnte dieser Effekt bisher an menschlichen Versuchspersonen nicht wiederholt werden.[10] Forschungsergebnisse[11] deuten darauf hin, dass Curcumin zum Abbau des Tumorsupressorproteins p53 beitragen und somit das Wachstum von Krebszellen fördern könnte. Diesbezüglich ist die Datenlage allerdings keineswegs eindeutig, da von Aggarwal et al. 2005[9] ein Experiment beschrieben wurde, bei dem p53 in curcuminbehandelten Brustkrebszellen zunahm. Ein wissenschaftlicher Nachweis dieser Mechanismen an menschlichen Versuchspersonen erfolgte bisher nicht.

Strukturformel von Curcumin: Keto-Form (oben) und Enol-Form (unten)

Curcumin wirkt durch die Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase und NO-Synthase entzündungshemmend.[12] Diese Wirkung von Curcumin konnte u. a. bei Patienten mit Knie-Arthrose nachgewiesen werden.[13] Die Verminderung von Entzündungen wird zugleich als Ursache der krebshemmenden Wirkung angenommen.[12]

Die krebshemmende Wirkung ist mit mehreren Untersuchungen belegt worden: Es kann Darmpolypen zurückdrängen und damit Darmkrebs vorbeugen, wie eine Studie mit Patienten mit familiärer adenomatösen Polyposis (bei dieser Erbkrankheit bilden sich Hunderte von Polypen im Darm, unbehandelt entwickelt sich Darmkrebs) zeigte. Durch die Einnahme von Curcumin ging die Zahl der Polypen um 60 Prozent zurück. Die Größe der verbliebenen Polypen reduzierte sich im Schnitt um 50 Prozent.[14] Außerdem kann Curcumin die Bildung und Ausbreitung von Metastasen bei Brustkrebs hemmen. Das haben Wissenschaftler der Universität von Texas in Houston in Experimenten mit Mäusen herausgefunden. Die aus der Gelbwurz gewonnene Substanz könnte besonders wirksam in Kombination mit dem Wirkstoff Paclitaxel sein, einem gängigen Mittel bei der Behandlung von Brustkrebs.[9] Einige epidemiologische Studien zeigen zudem ein antikanzerogenes Potential und damit eine mögliche chemopräventive Wirkung bei Prostatakrebs.[15][16][17][18][19]

Curcumin unterstützt offenbar auch die Knochengesundheit: Es senkt die Konzentration des RANK-Liganden (receptor activator of nuclear factor-kappaB ligand) im Knochenmark und hemmt die Entwicklung von Osteoklasten, die die Knochensubstanz abbauen. Curcumin reduziert dadurch nachweislich den Knochenabbau.[20] Außerdem wirkt es dem durch Estrogenmangel bedingten Verlust der Knochendichte entgegen, wie eine Studie mit Mäusen vermuten lässt.[21]

Aufgrund eines ausgeprägten First-Pass-Effektes ist die Bioverfügbarkeit von Curcumin gering. Shoba et al. konnten zeigen, dass sich in Kombination mit Piperin (Curcuperin), einem Bestandteil des Pfeffers, die Bioverfügbarkeit von Curcumin beim Menschen um 2000 % steigern lässt.[22] Der Effekt beruht auf der Inhibition der hepatischen und intestinalen Glucuronidierung durch Piperin. Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente sollte beachtet werden, dass diese Hemmung auch zu Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen führen kann. Neue Ansätze zur verbesserten Aufnahme von Curcumin – ohne erhöhte Gefahr dieser Wechselwirkung – beruhen auf der Bildung von Mikroemulsionen. Hier konnten Steigerungen der Bioverfügbarkeit von ca. 350 % (Meriva) bis zu 5000 % (Arantal) erzielt werden.[23]


Kurkuma und Javanische Gelbwurz als Arzneimittel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der traditionellen Medizin Indonesiens wird Kurkuma als Hauptbestandteil von Jamu, den traditionellen indonesischen Heilmitteln, gegen eine Vielzahl von Krankheiten, zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems sowie zur Prävention von Infektionen und Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. In diesem Zusammenhang wird als Nebenwirkung über eine verstärkte Neigung zu Blutungen berichtet.

In Deutschland wurde die Droge Gelbwurzel als Rhizoma Curcumae 1930 im Ergänzungsband 5 (Erg.-B. 5) zum DAB als pflanzliches Arzneimittel aufgenommen. In der überarbeiteten Ausgabe 10 des DAB (mit den neuen lateinischen Drogenbezeichnungen) ist sie als Rhizoma Curcumae Longae gelistet. Der ebenfalls zur Gattung Curcuma gehörende Javanische Gelbwurz (Curcuma xanthorrhiza Roxb.) ist seit 1978 im DAB 8 enthalten.

Entscheidend für die Wirkung soll gemäß dem Deutschen Grünen Kreuz eine exakte und ausreichend hohe Dosierung sein.[24]

Eine Gelbwurzplantage

Sonstige Anwendungen

Außer als Gewürz und zum Färben von Speisen fand Kurkuma bis ins 20. Jahrhundert auch zum Färben von Papier, Firnissen und Salben beschränkte Anwendung. Auch bei den traditionellen Stoffen Timors (Tais) wird Kurkuma zum Färben verwendet. Je nach Verwendung entstehen so gelbe bis tief orange Farbtöne.[25] Mit Curcumin gelb gefärbtes Papier (Kurkumapapier) diente in der Chemie als Indikatorpapier auf Alkalien, von denen es in Braunrot umgefärbt wird (Umschlagspunkt bei pH = 8,6). Der Kurkumafarbstoff Curcumin wird als wichtiges Reagenz zum Nachweis von Bor in Form von Borsäure verwendet, mit der es in saurer Lösung den roten Farbstoff Rosocyanin liefert.

Der lange haltbare, creme- bis rosafarbene Blütenstand der Kurkumapflanze wird als Schnittblume verwendet.

Da Kurkuma relativ kostengünstig ist, wird es häufig von Fälschern zum Strecken von Safran verwendet. Die obige Reaktion mit Alkalien wie Natronlauge wird dabei zur Überprüfung der Ware genutzt.

A. Bernecker, Curcuma domestica Valeton (= Curcuma longa), um 1860

Patentmissbrauch

Im März 1995 wurde den beiden Forschern Suman K. Das und Hari Har P. Cohly von der medizinischen Fakultät der University of Mississippi ein Patent (US 5.401.504) auf Kurkuma in der Verwendung als Wundmittel erteilt. Nach einer Klage des Indian Council for Scientific and Industrial Research (CSIR) gegen das US Patent Office wurden dieses und weitere mit Kurkuma in Zusammenhang stehende Patente gelöscht. Die Kläger konnten mehrere schriftliche Nachweise erbringen, dass Kurkuma bereits seit Tausenden von Jahren für die Behandlung von Wunden und Ausschlägen verwendet wird und die medizinische Verwendung daher keine neue Erfindung sei. Unter anderem wurde ein alter Sanskrit-Text herangezogen, der bereits 1953 im Journal of the Indian Medical Association veröffentlicht worden war.[26]

Trivialnamen

Für Kurkuma bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Curcuma, Curcume, Gelbsuchtswurz, Gilbwurtzel, Gilbwurzimber, Gurkume, Gurkumey, Gelber Ingwer, Mülleringwer, Babylonischer Safran, Indianischer Safran, Tumerik und Turmarik.

P 418

Technische Daten

Handverlesene Samen?
Handverlesenes Saatgut
Sorte ?
Ja
Bio Samen ?
Bio-Samen
Bio ?
Ja
Essbar?
Essbar
Aussaattiefe?
Aussaattiefe 4 cm
Lebenszyklus:
Mehrjährige Pflanze: Ja
Hersteller ?
Hersteller: Seeds Gallery
Heilpflanze?
Heilpflanze: Ja